Roadtrip Tag 1 / Fahrt nach Kingston

07:13 Die Hagebrothers werden von dem Geräusch einer zuschlagenden Autotür geweckt, dennoch ist die Bereitschaft aufzustehen proportional der Frühe des Tages zuzuordnen

7:30 Erste Versuche das Bett zu verlassen schlagen kläglich fehl, in die Morgendämmerung hienein erschallt leises Vogelgezwitscher

08:07 Der Duft von Essen strömt in das Zimmer des HQ, bald wird das Vogelgezwitscher von dem Geräusch knurrender Mägen übertönt; Erste fragende Blickkontakte zwischen den Hagebrothers werden von einem 25 minütigen Powernap abgelöst

08:42 Hunger und die Gier nach Kommunikation treiben die Brüder in die Küche, in der schon ein Frühstück auf sie wartet

10:00 Nach dem Essen, einer Dusche und den täglichen Geißeln der Social Media, beginnen die Vorbereitungen für den 14 tägigen Roadtrip

10:09 In die plötzliche Stille des HQ bricht der Klang des 35″ Flatscreen, es ist Netflixtime

13:50 Nach dreieinhalb Stunden Netflix, Social Media und Packen ruft ein vertrauter Duft zum Mittagessen

14:20 Die letzten Folgen der Lieblingsserie werden in den Offlinemodus geladen, sowie Lieder und Karten; Die Euphorie steigt

15:30: Die Hagebrothers verlassen das HQ, das Ihnen über zwei Wochen Heimat und Arbeitsplatz zugleich gewesen ist, und begeben sich auf in neue Abenteuer

In die Mittagshitze des Tages erschallte das Schlagen der Tür zu unserem HQ während wir uns von unseren Verwandten verabschiedend in Richtung Auto aufmachten. Als wir die Seitentüren unseres Wohnortes für die nächsten zwei Wochen öffneten, schlug uns ein Schwall warmer Luft entgegen; schwarzes Auto und Sonne verträgt sich eben nicht wirklich.

Dennoch stiegen wir mit freudiger Stimmung ein und machten uns auf, auf unsere Reise ins Unbekannte.

Das Wichtigste zuerst: Spotify Playlist an, Cookies für die Fahrt bereitlegen, das ganze Auto verkabeln, damit man alle 9 Endgeräte gleichzeitig laden kann; Ready!

Der erste Halt sollte in Kingston sein etwa 350 km entfernt von Burlington, nach Google Maps wären wir in 4 Stunden dort. Doch schon nach einem Kilometer taten sich erste Probleme auf, denn das Navi wollte uns partout auf eine Straße leiten, auf der man Maut bezahlen müsste; Bei einem Mietwagen würde das teuer werden. So brauchten wir fast 30 Minuten bis wir wieder auf der richtigen Straße waren, doch dann ging es direkt in Richtung Kingston.

Die Arbeitsteilung auf unseren Touren war klar festgelegt festgelegt: Während der ältere Bruder aufgrund der Mietbedingungen das Auto fahren musste, würde der Jüngere den ganzen Trip photographisch festhalten.

Wie von alleine suchte sich die Kamera die wirklich interessanten Motive: Straßen, Highways und Autos, die den deutschen Straßen, Autobahnen und Autos ja so unähnlich sind, dass man sie als solche fast nicht erkennt.

Die besonders nervenaufreibenden Motive waren Schulbusse und kanadische Flaggen, da waren schnelle Reaktionen gefragt um diese photographischen Perlen festzuhalten.

Das Highlight jedoch war ein historischer Kleinwagen der auf den Anhänger eines Jeeps gekettet war, das Auto der Brüder tobte vor Begeisterung, man wäre sich fast weinend in die Arme gefallen, dass der Zufall einem so ein Feuerwerk an fantastischen Motiven geliefert hatte!

Nachdem sich die Insassen wieder etwas beruhigt hatten und einer von den beiden aufgehört hatte, jedes Motiv vor seiner Linse paeudoironosch zu kommentieren, kamen wir in den sich schon lang ankündigenden ersten Stau. Autos wohin das Auge reichte, ein Paradies für Menschen der gehobenen Photographie.

Nach einer Stunde des Staus waren wir es leid und fuhren an der nächsten Raststätte ab, denn der lockende Ruf nach freiem Wifi, wie von anthemoessaischen Sirenen, trieb uns in Richtung des nächsten McDonalds.

Einen Kaffee und viele Minuten Social Media später, fuhren wir wieder auf die Autobahn um unser Tagesziel noch zu einer angenehmen Uhrzeit zu erreichen.

Auf unserem Weg kamen wir an mehren ONroute Rastplätzen vorbei, bei denen das groß beworbene frei Wifi direkt ausgetestet wurde, mit wenig Erfolg, alle Router schienen überlastet und der Masse an Menschen mit ihren Endgeräten nicht standzuhalten.

Langsam wurde es Abend und da sich auf unsere Anfragen kein einziger Couchsurfer positiv zurückgemeldet hatte, wäre dies wohl schon die erste Nacht im Auto. Die die Dämmerung aufhellenden Straßenlaternen flogen an uns vorbei, die Dunkelheit verschlang zunehmend alles jenseits der Straße.

Gegen 21:00 fuhren wir auf einen der besagten ONroute Rastplätze um uns dort einen Platz zum schlafen zu suchen, bald hatten wir eine geeignete Stelle gefunden.

Das Abendessen bestand aus Brot, Käse und Ersnussbutter, währenddessen war Netflix mit iZombie am Start; Genau das richtige für eine Nacht auf einem beinahe leeren amerikanischen Rastplatz! Aus Spaß testen wir erneut das Wifi, indem wir uns mit dem Auto direkt vor die Gebäude stellten und „Überraschung“, es funktionierte.

22:27 In die Stille des Autos erschallt fernes Donnergrollen, erste Regentropfen prasseln auf das Autodach

22:40 Ein böenartiger Sturm reißt an dem Auto der Hagebrothers, die ihrerseits mit Videoaufnahmen auf die Wetterverhältnisse antworten

23:00 Nach einer Beruhigung des Wetters am gesamten Standort, wird das Auto zum Schlafplatz umgebaut, die Sitze umgelegt, die Fenster verhangen und das iPad für Kinoverhältnisse im Auto in die Mitte gegangen

23:30 Im dunklen Auto zeichnet sich  leichtes Lichtflimmern ab, das von einem iPad herrührt auf dem gerade eine Serie abgespielt wird

00:04 Gute Nacht Welt, wir sehen uns morgen

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