Roadtrip Tag 2 / 1001 Islands

Nach einer relativ kurzen Nacht, bedingt durch Stürme und Regenfälle, werden die Hagebrothers durch das Wummern eines Handyweckers geweckt. Es läuft Blood to Bleed von Rise Against und an wiedereinschlafen ist nun nicht mehr zu denken.

In dem ONroute Center auf dessen Parkplatz wir die Nacht verbracht hatten, holten wir uns erst mal ein Frühstück bestehend aus Kaffee, heißer Schokolade und Muffins. Währenddessen liefen fünf der neun mobilen Endgeräte auf Hochtouren, um der Welle an Benachrichtigung standzuhalten und gleichzeitig die Bilder der letzten Tage in die Cloud zu laden. Ein knappes Terabyte später wurde die Geschwindigkeit jedoch durch die anströmende Masse störender Menschen immer langsamer; Zeit zu verschwinden!

Nachdem das Auto wieder halbwegs von den Decken und Schlafsäcken der vorherigen Nacht befreit war, fuhren wir auch schon los zu unserem eigentlichen Ziel:

Kingston liegt mit knapp 130.000 Einwohnern am St. Lawrence River, der direkt dort in den Lake Ontario mündet.

Wir stellten uns in der Nähe der wunderschönen Uferpromenade in die Parklücke einer Seitenstraße und genossen die frische kühle Seeluft auf unsere Haut als wir uns dem Fluss näherten.

Nach einer knappen Stunde hatten wir alles besucht was unser Interesse geweckt hatte, das Ufer des Lorenzstrom, einen Turm am Strand für den man jedoch 20 CAD Eintritt hätte bezahlen müssen und einen kleinen Yachthafen, alles wurde mit Fotos festgehalten und dokumentiert.

Da wir um nach Kingston zu gelangen, den Highway verlassen hatten, beschlossen wir, dass es für uns ab sofort nur noch auf Landstraßen weiter ginge; Eine gute Entscheidung, denn so fuhren wir durch idyllische Landschaften am St. Lorenz Strom entlang.

Während der Fahrt kamen wir durch kleine Ortschaften, machten an einem McDonalds zwecks Social Media halt und hatten insgesamt eine tolle Zeit auf der Straße, immer begleitet von der netten Musik unserer Canada-Playlist.

Plötzlich sahen wir ein Schild, das auf eine Fähre für Fahrzeuge hinwies, mit der man auf eine Insel in Mitten des Flusses gebracht werden würde.

Also nahmen wir das Angebot wahr und hatten für 6 CAD einen halbstündigen unvergesslichen Trip über Howe Island, an deren Nordende man wieder auf das Festland übersetzt wurde.

 

Diese kleine Inselfahrt entschädigte später für unser eigentliches Ziel, den „Thousand Islands National Park“, bei dem aufgrund der Zweiteilung in kanadische und US-amerikanische Hälfte Steuern auf das Befahren der Brücke erhoben wurden, was mit unserem Mietauto teuer geworden wäre.

So ließen wir diese Etappe aus und sahen uns die vielen Insel lieber an, wie sie an unserem Auto vorbeiflogen.

Durch Zufall entdeckten wir ein Visitor Centre bei Mallorytown, das direkt am Fluss gelegen war und eine tolle Parkanlage mit Bänken und Spülmöglichkeiten zu bieten hatte. Der ideale Ort, um sich zur Nachmittagszeit ein zweites Frühstück zu gönnen und das Mittagessen zuzubereiten!

Außerdem waren direkt am Ufer kleine Anlegestege für Boote gelegen, die mehrere Meter in den Fluss hineinführten;

Diese Aufforderung zu einem Bad ließen wir nicht unbeantwortet und so sprangen wir alsbald in das kühle Nass. Man planschte ausgelassen herum, sonnte sich auf dem Steg, oder wusch sich mit dem biologisch abbaubarem Waschmittel, das wir uns extra zu diesem Zweck mitgenommen hatten.

Als wir den Fluss verließen verspürte man einen leichten Anflug von Hunger, so versuchten wir uns das erste mal im Kochen mit einem Butangaskocher.

Wie sich herausstellte war er trotz des sehr niedrigen Preises und seines Herstellungsortes im ostasiatischen Raum perfekt geeignet einen kompletten Topf mit Nudeln innerhalb von 5 Minuten zum Kochen zu bringen.

In Kombination mit den mitgebrachten Dosentomaten, Zwiebeln und Knoblauch ließ sich fast ein gehaltreiches Essen zaubern, das Fehlen von Pfeffer und Salz war ein kleiner Wehrmutstropfen, der sich jedoch dank unseres Hungers schnell verdrängen ließ.

Dafür gab es Strom, einen Platz zum Trocknen unserer Hosen und Handtücher und einige nette Menschen, die uns gleichzeitig verwundert und bewundernd musterten…

Gegen 20:00 verließen wir die Parkanlage und fuhren 5 Kilometer weiter zum nächsten ONroute Center auf dessen Parkplatz wir unsere Nacht verbringen wollten.

Die nächsten drei Stunden der Arbeit und der abendlichen Portion Social Media fliegen nur so dahin und so fallen die Brüder nach einem ereignisreichen Tag in ihre ergonomischen Autositze und wandern mit Eindrücken des Tages im Kopf, ins Reich der Träume.

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