Tour durch Burlington

Der zweite Tag für die Hagebrothers bricht an, nach ausreichendem Schlaf und einem ausgiebigen Frühstück bestehend aus Marmelade, Brot und netten Gesprächen, geht es mit dem Auto zum nächsten Supermarkt.

Es war wichtig sich für die kommenden Wochen mit den nötigsten Lebensmitteln einzudecken, Milch, Brot und Marmelade für das Frühstück, Kartoffeln und Gemüse für Mittag und Abendessen. Nachdem alle Naturalien in Kühlschrank und Speisekammer untergebracht waren, sollte es auch schon zu unserem ersten Ausflugsort gehen: Mount Nemo, der mehr ein großer Fels als Berg ist, liegt etwa zehn Minuten von zu Hause entfernt und wie die meisten Orte ist er nur gut mit dem Auto zu erreichen.

Dieser Felsen, an dem in den warmen Jahreszeiten Bouldern und Klettern betrieben werden kann, bietet dem Besucher eine nette Sicht auf die Landschaft Burlingtons, an manchen klaren Tagen sogar einen Blick bis nach Toronto. Die 20 minütige Wanderung hatte sich aber nicht nur wegen des Aussichtspunktes gelohnt: Man lief auf einem Weg der zu beiden Seiten mit Wald gesäumt war; In dem von überall die Gesänge der einheimischen Vogelarten erklangen und Sonnenstrahlen vereinzelt durch die Baumwipfel fielen.

In direkter Blickrichtung unterhalb des Mount Nemo konnte man einen Golfplatz erkennen, mit angelegten Seen in deren Wasseroberfläche sich die Sonne spiegelte. Idyllisch! Auf dem Rückweg zum Auto redeten wir kaum, nahmen einfach die Umgebung war und waren schon wieder ein Stück mehr verliebt in Kanada.


Am Fuß des „Berges“ angekommen beschlossen wir, noch Crawford Lake aufzusuchen, einen Naturpark nahe Mount Nemo; Oder so dachten wir jedenfalls, denn nach zwei Stunden hatten wir immer noch keinen See namens Crawford gefunden, außerdem wussten wir selbst bald nicht mehr an welchem Fleckchen von Ontario wir waren und Hunger machte sich zunehmend bemerkbar. So gaben wir die Suche auf und nahmen uns vor, dem See an einem anderen Tag einen Besuch abzustatten. Dennoch: Wir hatten auf unsere Irrfahrt wunderschöne Landschaften bestaunt, waren durch kleine Ortschaften mit alten Häusern gekommen und machten uns schon mit der kanadischen Fahrweise vertraut; Was anfänglich nach einem Misserfolg ausgesehen hatte, wurde am Ende zu einem angenehmen zweistündigen Roadtrip durch Burlington, Oakville und viele weitere Ortschaften in direkter Nähe zu unserer Heimat!

Als man sich im Hagebrothers Quarter (HQ) einfand, um in der Nachmittagshitze auszuruhen, entstanden schon vereinzelt Pläne zu den nächsten Tagen, wo es hingehen sollte, was wir unternehmen wollten. Nachdem wir unsere Kraftreserven bei einem gemeinsamen Abendessen wieder aufgetankt hatten, konnte man frisch gestärkt der Abendbeschäftigung nachgehen, dem Besuch des Lake Ontario an der Küste von Burlington. Mit einer Fläche von 19 qkm bedeckt dieser einen relativ kleinen Teil des Staates Ontario, mitten hindurch verläuft die Grenze zu dem direkt im Osten angrenzenden US-Staat New York. Die klare Abenddämmerung ließ einen in der Ferne die Lichter des US-Amerikanischen Ufers erahnen.



Wir schlenderten die Uferpromenade entlang, ließen die Menschenmassen an uns vorbeiziehen und lauschten dem Rauschen der Wellen, die an die Kaimauer schlugen. Bald erreichten wir den Brant Street Pier, einen Betonsteg der ein gutes Stück ins Wasser ragte und in dessen Mitte eine Aussichtsplattform mit einem Leuchtfeuer aus Stahl stand.

Unser Photographennäschen war geweckt und so folgten wir dem Steg etwa 70 Meter in die Wellen bis wir an dem kleinen Aussichtspunkt ankamen. Von dort hatte man einen großartigen Blick auf den See, aber auch auf Burlingtons Hochhäuserfront, hinter denen gerade die Sonne unterging; Bald erstrahlte die Stadt in einem bunten Lichtensemble der einzelnen beleuchteten Fenster.

Wir verbrachten fast 20 Minuten auf dem Steg bis wir uns aufmachten in der Nähe der Promenade ein Eis essen zu gehen. Schnell hatte man ein Lädchen gefunden, das die gefrorenen Kugeln in allen Sorten und Farben an die Wartenden verkaufte. Als wir näher an den Tresen gelangten, lächelte uns von jedem Eissortenschild frech-fröhlich das Nestle Logo entgegen, der grauenvolle Ruf des schweizer Unternehmens war wohl noch nicht auf den amerikanischen Kontinent übergeschwappt. Dennoch entschieden wir uns für ein Bällchen „Dark Choco Chip Cookie“, das erstaunlich nach seinem Namensgeber schmeckte, und ließen uns von den Menschen zurück zum Steg und in Richtung Parkplatz treiben.



Bei Nacht waren das Ufer und die angrenzenden Grünflächen durch das matte Leuchten der Straßenlaternen in geheimnisvolles Dämmerlicht getaucht; Die Welt kam langsam zur Ruhe, wir taten es ihr gleich und fielen kaum im HQ angekommen in unsere Betten.

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